Feldsteinkirche

Der mittelalterliche Feldsteinbau aus dem 13. Jahrhundert weist neben dem, im Unterbau etwas vorspringenden Westturm an der Südseite eine Vorhalle auf, die im Zusammenhang mit dem Einbau der Patronatsloge entstand. Auf der Nordseite ist die einstige Sakristei erhalten, die später als Gruft für die Suckower Linie der Familie von Arnim genutzt wurde.

Eine erste große Umbauphase erfolgte vermutlich zum Ende des 16. Jahrhunderts mit dem Einbau des Gewölbes. Weitere Umbauten folgten im 18. Jahrhundert mit der Vergrößerung der Fensteröffnungen sowie der Wiederherstellung des Turmes 1740.

Aus der ersten Bauzeit der Kirche sind das mehrfach gestufte Westportal, das Südportal im Innern der Vorhalle sowie eine mittelalterliche Putzgliederung am Ostgiebel besonders hervorzuheben.

Der Einbau des unregelmäßigen Kreuzrippengewölbes, welches auf zwei achtseitigen Pfeilern ruht, lässt uns heute den Kirchenraum als zweischiffige Anlage mit je drei Jochen erleben. Die Wände sind geputzt und getüncht. Der Altar stammt aus dem Jahr 1598; Kanzel, Patronatsloge, Emporen und Gestühl sowie das Grabdenkmal für Georg Abraham von Arnim aus der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts.

Seit den 1980er Jahren, in denen die Dächer von Turm und Kirchenschiff neu gedeckt wurden, hat die Stegelitzer Kirche keine weiteren baulichen Sicherungen erfahren. Lediglich der Turm wurde im Jahr 1996 mit einer neuen Dacheindeckung versehen.

Im Jahre 2005 wurde nach näherer Untersuchung festgestellt, dass die Dachkonstruktion des Kirchenschiffs in ihren Auflagerbereichen äußerst stark geschädigt ist. Durch einen holztechnischen Untersuchungsbericht 2016 wurde erneut die akute Einsturzgefahr und die Gefährdung der außergewöhnlichen Sehenswürdigkeiten bestätigt. Der Kirchengemeinderat beschloss nach dieser Erkenntnis die vorläufige Schließung der Kirche. Eine Notsicherung war dringend erforderlich.

Am 05.09.2015 fand der letzte Gottesdienst im Rahmen des Erntefestes statt. Gemeinsam mit der Kirchengemeinde wollen wir Gottesdienste, besonders zu Ostern, zu Weihnachten und zur Neujahrsbegrüßung wieder zum Leben erwecken.